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Startpunkt der Tour ist der Parkplatz am Albinischloss (Navi Schloßgasse 6, 64807 Dieburg). Das Schloß der Freiherrn von Albini steht auf der Ruine einer ehemaligen staufischen Wasserburg. Teile der Anlage sind heute durch Wohngebäude und das Landratsamt überbaut. Wir umrunden das Schloß am Ende unserer Tour.
Vom Parkplatz aus geht es durch die Schloßgasse zum hübschen Marktplatz der Altstadt. Dieburg war mit seinem fruchtbaren Umland schon sehr früh besiedelt. Eine zentrale Bedeutung hatte die Stadt in der Antike als Hauptstadt der römischen Provinz Obergermanien. Die Ausdehnung des Ortes ging damals weit über die Fläche der Altstadt hinaus. Funde aus römischer Zeit kann man im Stadtmusseum besichtigen.
Nach germanischen Überfällen im 3. Jh. zogen sich die Römer in die linksrheinischen Gebiete zurück. Dieburg blieb danach aber wahrscheinlich durchgehend besiedelt. Die Wallfahrtskirche an der Ecke Marienstraße / Altstadt stammt aus dieser frühmittelalterlichen Epoche. Wer Lust hat, macht nach der Tour einen kleinen Abstecher zur "Gnadenkapelle Dieburg" auf dem ehemaligen römischen Forum. Dort war auch der älteste mittelalterliche Siedlungsbereich genannt "Altenstadt".
Vermutlich unter den Grafen von Dieburg wurde die heutige Stadt planmäßig zwischen Altenstadt und der Wasserburg angelegt. Auf der Karte fällt heute noch deren schachbrettartiger Grundriß auf. Später bestand im Ort eine "Wildhube" - ein kaiserlicher Jagdhof im "Wildbann Dreieich". Nur der Kaiser durfte im Wildbann jagen und fand abends Unterschlupf in einer der 30 Wildhuben im Umkreis. Später unter kurmainzer Herrschaft bauten mehrere bedeutende Adelsfamilien im Ort ihre Schlösser. Die Stadt erlebte eine Blühte, die erst mit der Plünderung und weitgehenden Zerstörung der Stadt im 30-jährigen Krieg endete. Später konnte der Ort nicht mehr an seine einstige Bedeutung anschließen, bietet dafür aber viele Highlights für Besucher.
Wir gehen vom Marktplatz aus die Rheingaustraße hinunter und finden uns bald außerhalb der Altstadt an der Brückenmühle wieder. Hier kann man dem alten Schaufelrad bei der Arbeit zuschauen. Gegenüber sieht man die Reste der Stadtmauer aus dem 13. Jh. Jetzt geht es unter Platanen Richtung Süden zum Schloßpark. Die barocke Anlage wurde von den Groschlags im 18. Jh am Schloß Stockau errichtet. Der Park bot damals vermutlich einen spektakulären Anblick. Beim Begehen stoßen wir auf halber Höhe auf die Hauptallee mit Springbrunnen, die wenigstens eine Idee vom einstigen Glanz vermittelt. Uns hat der Park trotzdem gut gefallen, u.a. auch wegen des Biergartens (Sommerbiergarten Äffchen) und des großen Spielplatzes.
Nachdem wir den Park umrundet haben, gelangen wir wieder zurück auf die Straße Hinter der Schießmauer, der wir ein Stück folgen, bis wir den Herrngraben per Brücke überqueren. Zurück im Inneren der Altstadt treffen wir bald auf das historische Badhaus aus dem 16. Jh.. Jetzt geht es weiter durch die Zuckerstraße zum Fastnachtsbrunnen mit seinen beweglichen Bronzefiguren.
Wir folgen Zuckerstraße und Pfarrgasse und bewegen uns dann wieder nach Westen vorbei an der Pfarrkirche, die ursprünglich zu einem Franziskanerkloster aus dem 13. Jh. gehörte. Jetzt geht es über Steinstraße und Klosterstraße zum Barockschloß Fechenbach aus dem 18. Jh. Westlich des Schlosses durchqueren wir die Wasserpforte mit dem Wappen der wahrscheinlichen Erbauer Hartmann von Dieburg und Anna von Scharfenstein. Nördlich der Mauer fällt der Blick auf den Mühlturm - ein Hinweis auf den früheren Standort von Mühlen. Im Turm befindet sich ein Verließ, in das man Gefangene durch ein sogenanntes Angstloch hinabließ.
Hier gibt es noch einmal einen großen Spielplatz. Wir machen eine kurze Pause, bevor wir das Albinischloß halb umrunden und schließlich mittendurch zum Parkplatz zurückkehren.
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