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Los geht es vom kleinen Parkplatz westlich der Altstadt (Navi Brüder-Grimm-Straße 122, 36396 Steinau an der Straße). Jetzt geht es gen Osten auf der Gebrüder-Grimm-Straße vorbei an den ersten schönen Fachwerkbauten. Eine kleine Übersicht aller Denkmäler findet man hier.
Bald stoßen wir linker Hand auf das Hutten'sche Hospital aus dem Jahre 1352. Im Gebäude wohnte einst die Witwe Grimm mit ihren Söhnen. Heute ist hier ein Restaurant mit kleinem Biergarten untergebracht. Ein paar Meter weiter befindet sich der Amtshof, in dem die berühmten Söhne des Hanauer Verwaltungsbeamten Philip Wilhelm Grimm ihre Jugend verbrachten. Im Musseum vor Ort kann man sich über die Märchenbuchautoren informieren.
Vor Ort gibt es auch einen kleinen Kräutergarten und einen Hinweis auf den Namenszusatz der Stadt "an der Straße". Der Ort lag günstig an der Via Regia - der alten Handelsstraße zwischen Frankfurt und Leipzig. Ein kleines Stück der rekonstruierten Straße kann man neben dem Kräutergarten besichtigen.
Weiter geht es gen Osten zum Marktplatz. Das schöne Ensemble aus Burgmannenhaus, Rathaus, Katharinenkirche und Schloß lädt zum Verweilen ein. Bei einem Eis widmen wir uns kurz der Stadtgeschichte. Die Stadt wurde im 13. Jh. erstmals urkundlich erwähnt und erhielt unter der Herrschaft der Hanauer Grafen das Stadtrecht. Diese errichteten zeitgleich auch die Burg zur Sicherung der Via Regia. Im 16. Jh. ließen die Grafen von Hanau-Münzenburg die Burg zu einem eindrucksvollen Renaissanceschloß umbauen, das stark an italienische Vorbilder erinnert.
Wir betreten das Schloß über eine Steinbrücke, die uns über den Burggraben führt. Die Anlage ist 5-eckig mit zwei Gebäuderingen. Ein Gang zwischen den Ringen führt uns ein mal rund herum. An der Südseite spannt sich eine weitere Steinbrücke über den Graben. Vom Ende der Brücke hat man den besten Blick auf die schöne Silhoulette des Schlosses. Anlage und Bergfried kann man mit und ohne Führung besichtigen. Die Räume wurden im Stil des 16. Jh. ausgestattet und tragen zum Teil ihre originale Bemalung.
Im Anschluß verlassen wir die Anlage wieder über die nördliche Brücke und begeben uns links vorbei am Marstall durch einen Durchgang in den Burggraben, den wir einmal umrunden. Hier erlebt man die Anlage noch einmal aus einer anderen interessanten Perspektive, bevor wir den Graben über einen Durchgang zum ehemaligen Viehhof wieder verlassen.
Vom Viehhof geht es weiter über die Märzgasse zurück zur Grimm-Straße, der wir gen Osten folgen. Bald stoßen wir auf die Kemenate derer von Hutten. Das Adelsgeschlecht Hutten beherrschte über Jahrhunderte Teile des Spessarts. Wir umrunden einen Block vorbei an der barocken Reinhardskirche, bevor wir den Figuren-gesäumten Brunnen auf dem Säulenmarkt passieren.
Jetzt geht es ein Stück weiter auf der Brückentorstraße. An einem kleinen Rest Stadtmauer geht es einen engen unscheinbaren Pfad nach links zwischen den Häusern hindurch. Den kleinen Weg kann man leicht übersehen. Davor ist ein blaues Fußgängerschild angebracht.
Der schöne Streckenabschnitt führt uns außen entlang an der Stadtbefestigung und an Kleingärten weiter parallel zur Kinzig. Auf Höhe Alter Wehrturm und Herrenmühle gelangen wir wieder ins Innere der Altstadt. Hier findet man einen rekonstruierten "Schnappkorb". In dieser oft Bäckerschupfe oder Schandkorb genannten Vorrichtung wurden Ehrenstrafen vollstreckt. Betrüger und Diebe hat man darin ausgestellt, gedemütigt und mehrmals in Wasser oder Dreck eingetaucht.
Hier beenden wir die kleine Runde und gelangen über die Grimm-Straße zurück zum Parkplatz.
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