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Felix • Juli 13, 2021

Altstadtbummel durch Hanau-Steinheim

Spaziergang durch romantische Gassen

Wir führen Euch auf einen 2 km langen historischen Stadtrundgang. Steinheim hat einen festen Platz bei unseren Lieblingszielen wegen der perfekt restaurierten Altstadt und der guten Gastronomie. Die Stadt ist Teil der "Deutschen Fachwerkstraße" und gleichzeitig der Anfang der "Hessischen Apfelweinstraße". Im Sommer locken tolle Feste und im Winter gemütliche Einkehrmöglichkeiten.

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Ihr könnt die Karte mit 2 Fingern zoomen & bewegen. Highlights sind mit Symbolen markiert und können angeklickt werden. Während der Tour solltet Ihr rechts oben auf das Ecken-Symbol klicken, um die Karte zur Navigation in Eurer Google-Maps-App zu nutzen:

Wir starten vom Altstadtparkplatz (Navi Illertstraße 8, 63456 Hanau) und gehen einen Pfad bergan zur Stadtbefestigung, eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauern in Hessen. Die Mauer aus Basaltsteinen hat knapp einen Kilometer Länge. Eine Treppe führt nach oben zu einem kleinen Durchgang. Links daneben erhebt sich der Dilgesturm. Der Halbschalenturm erinnert an die Schenkelwehren von Rittern, genannt Dilgen.


Weiter geht es durch schöne Gässchen vorbei am ehemaligen Fronhof. Neben dem alten Schafstall ist das Hofbrauhaus Steinheim untergebracht und lockt mit einem sehr einladenden Biergarten. Am Haus prangt seit Jahrhunderten das alte Wappen der Mainzer Kurfürsten. Wir bewegen uns vorbei am Zunfthaus der Fischer auf die Hans-Sachs-Straße und treffen in einem Innenhof auf die Zehntscheune. Früher mußten Bauern hier den zehnten Teil ihrer Einnahmen in Form von Naturalien abliefern. Das Gebäude wird heute für Feiern und Seminare genutzt.


Wir biegen in die Meyer-Gern-Groß-Straße ein und stehen kurz darauf unter einer Platane mit schönem Ausblick auf den Main. Jetzt folgen wir einer Treppe links hinunter entlang der Stadtmauer. Anschließend gehen wir ein paar Schritte Richtung Main und stehen bald vor dem Biergarten Druckhaus. Daneben steht die 300 Jahre alte Gerichtslinde, unter deren Vorgänger Jahrhunderte lang drei mal im Jahr das Zehntgericht tagte. Jetzt geht es ein paar Schritte zurück durch eine kleine Pforte in der Mauer zum Schloßgarten. Den umrunden wir und stoßen bald auf den kleinen Kräutergarten und das beliebte Fotomotiv "weißer Turm". Der kleine Schalenturm mit Fachwerkoberstock aus dem 17. Jh. war Teil der Stadtbefestigung. Der Turm hat die Zeiten überdauert, weil er in den letzten Jahrhunderten als Gartenpavillon genutzt wurde.


Wir gehen zurück zur Pforte, durch die wir den Garten betreten haben und begeben uns wieder in den Altstadtkern. Dabei passieren wir das mächtige Maintor. Bald stehen wir am Marktplatz mit dem schönen Friedensdenkmal von 1911.


Zeit für eine kleine Pause und ein bisschen Stadtgeschichte: In der Antike führte eine Pfahlbrücke über den Main und verband die römische Militäranlage im heutigen Hanau-Salisberg über eine Fernstraße mit Dieburg. Damals gab es hier eine kleine Handwerkersiedlung an der Brücke. Die Römer wurden von den Germanen vertrieben und die Franken besiedelten die Ruinen (daher wahrscheinlich der Name Steinheim). Etwa 1200 wurde die Burg auf dem Steinheimer Hügel durch die Herren von Eppstein errichtet, um die sich eine Burgmannensiedlung bildete. Im 14. Jh. erhielt Steinheim das Stadtrecht und wurde Sitz des Zehntgerichts. Auf dem Galgenberg westlich der Stadt wurden bis ins 18. Jh. Urteile vollstreckt. Die Überreste der Galgen kann man bis heute besichtigen. Im 15. Jh. wurde die Stadt an den Mainzer Kurfürsten verkauft. Die ältesten beiden Darstellungen der Stadt stammen von 1579 und 1580:

Im 30-jährigen Krieg wechselte Steinheim mehrmals den Besitzer und wurde von den Schweden eingenommen. Fortan ging es bergab. Die Kurmainzer bauten im 18. Jh. ihre Residenz ab. Mit der Angliederung an Hessen verlor die Stadt den Gerichtssitz und schließlich wurde das Städtchen 1974 an Hanau angegliedert. Während die Altstadt von Hanau im 2. WK allerdings in Schutt und Asche gebombt wurde, blieb Steinheim weitgehend verschont und hat sein historisches Flair bis heute erhalten.


Wir brechen vom Marktplatz auf zum Schloss. Auf dem Schlossplatz ahnt man bereits, dass einiges der Zeit zum Opfer gefallen ist. Im 18. Jh. wurde leider die innere Schlossmauer entfernt. Die Mainzer Kurfürsten planten einen umfassenden Umbau der Anlage. Dazu kam es nie. Erhalten ist der 26 m hohe Bergfried, der heute als das Wahrzeichen der Stadt dient. Die Hauptgebäude beherbergen das kleine Schlossmusseum. Im Hof befindet sich ein schöner Renaissancebrunnen. Weiter hinten passieren wir den Marstall und verlassen kurz die Altstadt durch einen Mauerdurchbruch auf die Straße An der Preßmauer. Danach folgen wir Neutorstraße wieder bis zum Platz des Friedens.


Jetzt geht es durch Bickenstraße und Indaginestraße zur St. Johann Batist Kirche. Der gotische Bau mit dem wehrhaften Turm stammt aus dem 15. Jh. Im Inneren kann man das alte Chorgestühl besichtigen. Interessanter ist ein Epitaph an der linken Seite mit den steinernen Reliefs von Frowin von Hutten und seiner Gemahlin Kunigunde von Hattstein. In einer Inschrift darunter wird das fromme Leben des Kurmainzer Ritters in herrlich holprigem Altdeutsch angepriesen.


Auf dem Platz vor der Kirche stand im Mittelalter ein gewaltiger Torbau. Umrisse im Pflaster deuten die Dimensionen an. Wir gehen zurück durch die Wenkstraße Richtung Huttenhof. Hier gibt es ein nettes Cafe mit unendlicher Kuchenauswahl. Direkt daneben befindet sich das Gasthaus Treppchen aus dem 17. Jh., bei dem man gemütlich im kleinen Garten sitzen kann. Im Anschluß beenden wir den Bummel und gehen über die Brauhausstraße zurück zum Parkplatz.


In der Gegend gibt es weitere interessante Ziele (Link anklicken):



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