Ihr könnt die interaktive Karte mit 2 Fingern zoomen & bewegen. Highlights sind mit anklickbaren Symbolen gekennzeichnet. Auf der Wanderung solltet Ihr rechts oben auf das Ecken-Symbol klicken, um die Karte zur Navigation in Eurer Google-Maps-App zu nutzen:
Das Fahrzeug stellen wir am besten auf den Parkplatz an der Raifeisenbank (Navi: Wilhelm-Leuschner-Straße 16, 64850 Schaafheim). Idealerweise lädt man sich vorher die App zum Hörweg herunter. Die Audio-Führung hat insgesamt 10 Stationen, die jeweils per QR-Code am Gebäude markiert sind. Insbesondere die Mundart der Einwohner genannt "Scheffemerisch" hat uns gut amüsiert. (PDF-Flyer zum Ausdrucken)
Die Geschichte von Schaafheim reicht bis ins Jahr 817 zurück. Der Ortsname leitet sich nicht von Schaf, sondern von Scop (Schuppen) ab. Im Mittelalter war der Ort eine "Wildhube" im Wildbann Dreieich. Die gesamte Region südlich des Mains war ein streng geschütztes Waldgebiet, in dem nur der Kaiser jagen durfte. Auf seinen ausgedehnten Touren übernachtete der Kaiser mit seinem Jagdgefolge in speziellen Dreiflügelhöfen, den Wildhuben. Im 14. Jh. erlangte der Ort das Stadtrecht und die Stadtmauer wurde errichtet. Reste davon kann man auf dem Hörweg erkunden.
Im 30-jährigen Krieg wurde die Stadt derartig verheert, dass die wenigen verbliebenen Einwohner zeitweise nach Babenhausen flüchten mussten. Dabei passierte ein weiteres großes Unglück. Die Stadturkunde verschwand. Die Einwohner mußten fortan Frondienste leisten und verloren das Marktrecht. Bis heute wirkt die Schmach nach. An jeder Ecke steht ein Hinweis auf die Stadtrechte, die den Schaafheimern so wichtig sind.
Oberhalb der alten Kapelle geht es rechts am Friedhof vorbei den hügeligen Weg an Feldern entlang zum mächtigen Wartturm. Der war ein Teil der "Bachgauer Landwehr" und wurde 1492 errichtet. Der Turm steht an der alten Grenze zwischen den Kurmainzer-Besitzungen und Hessen. Von oben hat man einen herrlichen Rundumblick. Früher führte eine Strickleiter nach oben. Heute kann man bequem über eine Holztreppe hinauf steigen.
In der Gegend gibt es weitere schöne Touren (Link klicken):
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