Rundweg Groß-Zimmern, Scheelhecke und Klein-Zimmern
Kleine Tour durch Wiesen, Auen und beschauliche Orte
Wir starten am Parkplatz (Navi: Pfarrgasse 3, 64846 Groß-Zimmern) und schlendern durch Kirchstraße, Bachgasse und Biergasse Richtung Flüsschen. Gross-Zimmern trägt angeblich den Spitznamen "Klaa Frankreich". Warum, weiß man nicht. Es gab wohl mal ein sehr mondänes Cafe im französischen Stil, aber die Zeiten sind lange vorbei. Die Stadt hat noch ein wenig hübsches Fachwerk und eine malerische Umgebung. Das muss für uns reichen. Bald stehen wir an der Gersprenz und blicken auf die Obermühle. Jetzt folgen wir dem Hirschbachweg, bis wir an einer Gewerbeanlage links abbiegen Richtung Fluß.
Vor der Brücke folgen wir einem Pfad an der rechten Flussseite in das Naturschutzgebiet. Der Weg führt uns auf einem Damm durch wunderschöne Landschaft und stark überwachsene Bereiche. Sehr bald kreuzen wir (i.d.R.) überschwemmte Auen mit wilder Natur - das ideale Brutgebiet für Vögel. An einer Brücke können wir Bieberdämme bewundern.
Wir überqueren die Gersprenz und gehen durch Obstwiesen gen Osten. An einem Abzweig Richtung Reinheim geht es rechts und dann einen Wiesenpfad hinauf zum russischen Soldatenfriedhof. Während des WWII wurde die Wasserburg in Klein-Zimmern als Gefangenenlager für Russen genutzt. Die Bedingungen waren katastrophal und 500 Soldaten kamen dabei um. Der schön gestaltete Friedhof wirkt sehr gepflegt.
Der Bünnchenweg führt uns nach Klein-Zimmern. Am Spielplatz machen wir ggf. Rast für die Kinder. Wer schlau ist, hat ein Bier parat und etwas Verpflegung, denn mit Einkehrmöglichkeiten glänzt die Gegend nicht. Weiter geht es zu den Überresten der alten Wasserburg in der Burgstraße 5 (heute St. Josephshaus). Der Wassergraben und zwei der ursprünglich vier Flügel wurden im Laufe der Jahre entfernt. Die Burg hat mindestens 800 Jahre wechselvoller Geschichte hinter sich. Wer genauer hinschaut findet noch ein paar Relikte. Über einem Portal sieht man z.B. noch das Wappen derer von Gans von Otzberg / Daun aus dem 16. Jahrhundert. Im 19. Jh. wurde das verbleibende Rittergut dann in ein Waisenhaus umgewandelt und ist es im Prinzip bis heute.
Jetzt gehen wir über den Hof der Anlage Richtung Wehrweg und gelangen bald auf einen Pfad am Katzengraben. Der Hans-Geiß-Weg leitet uns zurück in Richtung Groß-Zimmern. Voher schlagen wir noch einen Haken und umrunden eine Kleingartenanlage, damit wir die geforderte Tagesdosis von 10.000 Schritten erreichen. Der Weg "Zwischen den zwei Mühlen" führt uns zurück zur Obermühle. Hier sind es nur noch 100m bis zum Auto.
(Tour aktualisiert am 17.10.2021)
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