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Felix • Mai 09, 2021

Bad-Homburg-Rundweg

Champagnerluft und Tradition

Die 6-km-Tour verbindet die wunderschönen Parkanlagen des Heilbads. Berühmt ist die Stadt für das herrliche Kurbad-Flair und die teuren Wohnlagen in direkter Nähe zu Frankfurt. Wir empfehlen den Ausflug nach Bad Homburg mindestens zwei mal im Jahr - im Frühjahr zur Hauptblütezeit und im Herbst, wenn sich das Laub färbt.

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Ihr könnt die Karte mit 2 Fingern zoomen & bewegen. Auf der Wanderung solltet Ihr rechts oben auf das Ecken-Symbol klicken, um die Karte zur Navigation in Eurer Google-Maps-App zu nutzen:

Los geht es am Parkhaus Seedammbad (Navi Seedammweg 3, 61352 Bad Homburg vor der Höhe). Alternativ gibt es begrenzt kostenlose Parkplätze am Jubiläumspark, Landgrafenstraße.


Hinter dem Parkhaus gibt es eine kostenlose E-Ladesäule, aber am besten rückwärts einparken. Die Chance, dass man in der engen Einfahrt zugeparkt wird, ist sehr hoch. Am Seedammweg wurde 1989 der Bankenmanager Herrhausen bei einem Bombenattentat der RAF ermordet. Basaltsäulen gegenüber des Parkhauses erinnern an den Terroranschlag.


Wir beginnen die Wanderung auf einem schönen Weg südlich der Taunus-Therme Richtung Westen. Bald stoßen wir auf die Orangerie im Kurpark und den herrlichen Elisabethenbrunnen aus dem Jahre 1834. Justus Liebig beschrieb die Quelle folgendermaßen: "Es möchte wohl in Deutschland schwer sein, ein Mineralwasser zu finden, welches gleichen Reichtum an wirksamen Bestandteilen mit dem Homburger Mineralwasser darzubieten vermöchte."


Wir empfehlen der beschriebenen Tour nicht ganz so stoisch zu folgen. Es lohnt sich, links und rechts die Schönheiten der Parks auch abseits des Wegs zu erforschen. Fotomotive gibt es überreichlich, z.B. der Froschteich und der alte Taubenschlag hinter der Orangerie. Wir folgen dem Weg gen Westen und umrunden den ältesten Golfplatz Deustchlands. Er wird seit 1889 bespielt durch den Royal Homburger Golfclub. Südlich passieren wir die Russische Kapelle mit dem goldenen Zwiebeltürmchen. Am Spielplatz lohnt sich eine kurze Pause. Ein Kiosk verkauft Radler und Eis.


Nun brechen wir auf in den nächsten Parkteil zum "Schmuckplatz". Hier gibt es schöne Rabatten, einen tollen Ausblick auf eine riesige Rotbuche sowie Büsten von Kaiser Friedrich III. und seiner Ehefrau Victoria. Die beiden hatten die Stadt zur Sommerresidenz erhoben und wurden nach dem Tod von den Bürgern der Stadt mit Denkmälern geehrt.


Wir überqueren die Kaiser-Friedrich-Promenade und gehen vorbei an der brutal hässlichen Wicker Klinik zum Kurgarten. Den durchkreuzen wir und gelangen vorbei am Kurhaus zur Fußgängerzone. Beim örtlichen Eisdealer besogen wir Eis und lassen uns kurz am Waisenhausplatz nieder für ein bisschen Stadtgeschichte. Der Name Homburg leitet sich von der Burg Hohenberg ab. Der hohe Berg ist natürlich der Taunus. Der hieß auch nicht immer so, sondern war bekannt als "die Höhe". Die Siedlung wurde im 12. Jh. erstmals erwähnt. Vermutlich erlangte Homburg im 14. Jh. das Stadtrecht. Die Stadt wurde im 19. Jh. preußisch. Im gleichen Zeitraum startete der Spielbank- und Kurbetrieb. Letzterer ging zwar in den Kriegen immer weiter zurück, aber das Städtchen zog Reiche und Industrielle aus dem Umland an. Heute gehört Bad Homburg zu den teuersten Wohnlagen im Rhein-Main-Gebiet.


Es geht weiter auf der Waisenhausstraße und dann rechts auf die Dorotheenstraße. Die Prachtstraße gehört zum historischen Ensemble mit dem Schloss und wurde im 19. Jh. planmäßig angelegt. Sowohl die angrenzende katholische als auch die evangelische Kirche tragen sehenswerte Jugenstilornamente. Wir spazieren weiter zum Schloßpark. Das Schloß aus dem 17. Jh enthält noch Elemente der ursprünglichen Burg aus dem 12. Jh. wie den markanten Burgfried. Bevor die preußischen Könige und deutschen Kaiser das Schloß als Sommerresidenz nutzten, residierten hier die Landgrafen von Hessen-Homburg. Die Wohnräume der Kaiser werden leider seit Jahren saniert und die Ausstellung im "Englischen Flügel" über irgend eine unbedeutende Prinzessin lohnt sich nicht unbedingt. Der Schloßgarten bietet genug Highlights, z.B. die riesige Libanon-Zeder, ein Hochzeitsgeschenk des Duke of Cambridge von 1822. Als nächstes gehen wir eine Runde durch die wunderbar bepflanzten Gärten der Orangerie. An schönen Tagen kann man einen Blick in die Gewächshäuser werfen.


Weiter geht es vorbei am Senkgarten "Goethes Ruh" hinunter zum Schlossteich. Hier gibt es neben schönen Ausblicken Gehege für Schafe und einen Pfau. Wir umrunden den Schloß- und Obstgarten in einer weiten Runde und steigen dann hinauf zum Schloß. Ein kurzer Abstecher zum Innenhof durch die sehenswerten Barockportale lohnt sich immer.


Anschließend durchqueren wir die hübsche kleine Altstadt durch die Rathausstraße. Wir folgen Obergasse und Castillostraße bis zum Jubiläumspark, den wir ostwärts durchqueren. Am Schwanenteich passieren wir eine auffällige Sumpfzypresse mit ihren markanten Luftwurzeln. Weiter nordlich liegt der Tempel Thai-Sala, den der siamesische König Chulalongkorn 1907 aus Dank für die erholsame Kur erbauen ließ. Es gibt einen weiteren Thai-Sala Tempel im Park aus dem Jahre 2007. Ursprünglich wollte der König seinen Bau direkt neben seiner heilsamen Quelle. Der Wunsch konnte aber erst 100 Jahre nach dessen Tod erfüllt werden.


Weiter geht es zur Spielbank. Hier verfiel Dostojewski 1863 der Spielsucht und schrieb darauf seinen berühmten Roman "Der Spieler". Der Blick fällt auf das Kaiser-Wilhelm-Bad, dass man auch heute noch besuchen kann. An der schönen Brunnenallee reihen sich die Heilquellen und man sollte aus Prinzip der Familie einen Schluck aufnötigen. Der Geschmack der Quellwässer ist gewöhnungsbedürftig und changiert zwischen Nudelwasser und rostiger Salzbrühe.


Am Ende der Allee stoßen wir wieder auf Orangerie und Elisabethenbrunnen. Hier lohnt ggf. auch ein kleiner Abstecher nach links zu blühenden Magnolien und Rhododendren. Hinter dem Park folgen wir einem kleinen Pfad an der Taunus-Therme zurück zum Ausgangspunkt.


Die Gegend hier ist wunderschön und wir empfehlen weitere Touren in der direkten Umgebung. Links:



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Die 7-km-Runde gehört mit zu den schönsten im Spessart. Wir starten am Kloster Schmerlenbach und steigen durch Laubwald auf zum Hommelshorn. Spätstens ab hier eröffnet sich fast durchgehend ein bezaubernder Fernblick auf die umliegenden Felder, Weiden und Obstwiesen. Am Ende besichtigt man am besten die Wallfahrtskirche und kehrt im Klosterrestaurant ein.
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